Sind es wirklich nur Männer, die sich radikalisieren? Oder übersehen wir die Frauen einfach, weil Radikalisierung und Frauen nicht unserer gelernten Erwartungshaltung entspricht? Warum radikalisieren sich Menschen überhaupt? Und unterliegt unsere Vorstellung dabei nicht Stereotypen – aber die Realität sieht womöglich ganz anders aus? Diesen Fragen geht das vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales in Auftrag gegebene Projekt „Radikalisierung hat kein Geschlecht“ nach.
Das Projekt „Radikalisierung hat kein Geschlecht“ will vor allem Fachkräfte im sozialen Bereich wie beispielsweise im Ehrenamt oder der Kinder- und Jugendhilfe usw. sensibilisieren. Denn wer die Mechanismen der Radikalisierung kennt und sich nicht von Vorurteilen und gelernten Mustern leiten lässt, kann vorbeugend eingreifen und handeln.
Ziel der Kampagne ist es, auf die Veranstaltungsreihe „Geschlecht und Radikalisierung“ und die damit verbundenen Informationen aufmerksam zu machen, die das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales anbietet und das interessierte Fachpublikum aktiv in das Projekt mit einzubinden.
Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist der Film für die Social Media Kanäle Facebook und Instagram. In Bruchteilen von Sekunden morpht dort ein einziges Gesicht in 300 andere Gesichter und damit zu verschiedenen Personen: Aus einem Mann ohne Bart wird ein Mann mit Bart wird eine Frau mit kurzen Haaren wird ein Mann mit langen Haaren wird eine junge Frau mit Piercings wird ein Mann mit Tattoos usw. So wird deutlich, wie uneindeutig und fließend die Geschlechterzuweisung beim Thema Radikalisierung tatsächlich ist.
brandarena verantwortet das gesamte Konzept zur Kommunikation des Projekts: Entwicklung und Produktion des Films, Social Media Kampagne, Gestaltung der barrierefreien Landingpage mit weiterführenden Informationen einschließlich Videointerviews mit Fachleuten (geschlechtundradikalisierung.bayern.de), Plakate und Postkarten sowie Mailings in HTML Version.